Die Perserkatze in Gold und Silber

 

                            

Seidenweiches, langes Fell, runde, große Augen und ein kompakter Körperbau- diese Kurzbeschreibung charakterisiert die Schönheit unter den Rassekatzen, die Perserkatze.

Sie ist ein ideales Schmusetier und die perfekte Wohnungskatze. Perser gelten als die ruhigste und anhänglichste Katzenrasse der Welt.

Perserkatzen zählen zu den schweren Rassen. Ausgewachsene Tiere können ein Körpergewicht von 3-6 kg erreichen. Ursprünglich waren alle Katzen kurzhaarig, aber bereits seit über 400 Jahren gibt es auch Katzen mit langem Fell. Ganz genaues über die Herkunft dieser Katzenrasse ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass es sich eventuell um eine Mutation mit langem Fell handelt, die an mehreren Orten der Welt aufgetreten ist. Durch gezielte Verpaarung konnte die uns heute bekannte Perserkatze gezüchtet werden. Ende des 16. Jahrhunderts sollen die ersten Langhaarkatzen von dem italienischen Weltreisenden "Pietro de la Valle" nach Europa gebracht worden sein. Diese stammten aus Kleinasien. Berichten zu Folge waren langhaarige Katzen auch in Ostasien schon früh bekannt.

Auf Grund ihrer Seltenheit waren nur wohlhabende Liebhaber im Besitz eines solchen Tieres. Die Katzen wurden immer nach dem Land, aus dem sie kamen benannt. So sprach man von Chinesischen, Türkischen und Persischen Katzen. Die meisten der heutigen langhaarigen Zuchtkatzen stammen jedoch von Katzen ab, die Ende des 19. Jahrhunderts aus der Türkei nach England gebracht wurden. Obwohl "Buffon" den Langhaarkatzen den Namen Angorakatze gab, weil sie aus Ankara/Türkei kamen, wurden sie in England zunächst unter der Bezeichnung „French Cats“ (französische Katzen) eingeführt. Dies kam daher, dass der Reisende, Gelehrte "Nicholas Claude Fabri de Peirese" die Langhaarkatzen vorher nach Frankreich gebracht hatte. Diese Katzen waren meistens rein weiß und entsprachen in Felltextur und Typ ungefähr unseren heutigen Angorakatzen. Sie hatten seidiges Fell, mittellange Ohren und einen normal ausgeprägten Keilförmigen Kopf. Erst im Laufe der Zeit kamen auch Langhaarkatzen mit breiterem Kopf, kleineren Ohren und kürzerer Nase nach Europa. Ihr Ursprung war Persien (Iran), woraufhin sie den Namen Perserkatzen bekamen. Sie hatten dichteres Fell, einen buschigeren Schwanz, als die Angorakatzen und es gab sie in den unterschiedlichsten Farben. Ihre Beliebtheit wuchs beständig. Die Farben schwarz und blau waren zu dieser Zeit besonders beliebt.

Vor etwa 100 Jahren faszinierte ein wild lebender Kater aus den Wäldern die englische Züchterin "Mrs. Hurt of Sandal Mayner" so, dass sie ihn bei sich aufnahm. Sein Aufenthalt war jedoch nicht von langer Dauer, denn den Kater zog es zurück in die Wildnis. Er hinterließ einen Sohn, der mit einer Kätzin aus der Zucht von "Mrs. Radford" den Grundstein für die Zucht von Persern in den Farben silver und chinchilla legte. Die früheren Silbernen sahen bei weitem nicht so aus, wie wir sie heute kennen. Ihr Fell hatte einen Lavendel- oder Blaustich, weshalb sie in den wenigen Farbklassen nur schwer einzuordnen waren. Die Silbernen und Chinchillas erhielten damals erst nach einer Platzierung auf der Ausstellung eine Zuchtbuchnummer und eine Ahnentafel. Sehr schnell gewannen die Schönheiten mit den grünen Augen und den Puppengesichtern an Beliebtheit, jedoch mussten zur Blautauffrischung immer wieder andere Farben eingekreuzt werden, was jedes Mal zu einem Rückschlag hinsichtlich der Fell- und Augenfarbe führte.

Die kleinen „braunen“ Perserbabys, die heute als goldene bekannt sind, wurden als Fehlfarben aussortiert. So stand die Perfektion der silbernen Fellfarbe im Vordergrund, womit schon angedeutet ist, dass der Gold-Zucht erst viel später Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Perserkatzen in den Farben silber und chinchilla haben eine türkise Augenfarbe. Durch ihre schwarz Umrandung an Mund, Augen und Nase wirken sie wie angemalt. Das Unterfell ist rein weiß und nur die Haarspitzen sind grau gefärbt. Die Haarspitzen bei den Silbernen Katzen sind mehr gefärbt, als bei den Chinchillas. Goldene Perserkatzen haben ebenfalls eine schwarze Umrandung um Augen, Nase und Mund. Auch die türkise Augenfarbe ist gleich. Jedoch haben sie kein weißes, sondern ein creme bis aprikotfarbenes Unterfell mit schwarzen Haarspitzen. Das Fell ist am Rücken, an den Flanken, am Kopf und am Schwanz so stark getippt, dass es golden erscheint.

 

Zurück

 

Copyright © by Familie Ulrich